Hyundai Trajet 2000

Mini-Van mit sieben Sitzen für Freizeit, Familie und Beruf

Kaum eine Fahrzeugart machte in den letzten Jahren so viel Furore wie die Vans. Das große Raumangebot bei relativ kurzer Gesamtlänge und die Variabilität des umbauten Raumes machen die Gattung zum praktischen automobilen Allzweckfahrzeug. Dabei hat sich der Markt inzwischen in mehrere Van Segmente aufgesplittet, die von Hyundai mit dem Micro-Van Atos und dem Maxi-Van Starex am oberen und unteren Ende bereits bedient werden. Der knapp 4,70 Meter lange Trajet füllt die Lücke und tritt im klassischen „Mittelklasse“-Segment an. Obwohl er nicht gerade klein ist, gehört er zur Gattung der sogenannten Mini-Vans.
Diese bieten in der Regel Platz für bis zu sieben Passagiere. Dies gilt selbstverständlich auch für den Trajet, der jedoch, anders als die meisten seiner Konkurrenten, die sieben Sitze bereits serienmäßig an Bord hat. Dabei folgt die Sitzkonfiguration der bewährten 2+3+2-Anordnung, wobei die Sitze in der zweiten Reihe verschoben und in der zweiten und dritten Reihe problemlos ausgebaut oder umgeklappt werden können.

Hyundai 2000 10.1

Design-Entwicklung für den Trajet erfolgte in Mainz-Kastel
Als einer der weltweit zehn größten Automobilhersteller betreibt die Hyundai Motor Company insgesamt sechs Entwicklungszentren. Neben den außerkoreanischen Entwicklungszentren Japan und USA gibt es seit 1995 das europäische Entwicklungszentrum von Hyundai in Deutschland. Vom Standort Mainz-Kastel wurde das rasch wachsende R&D-Center im März diesen Jahres in neue und größere Räumlichkeiten nach Eschborn bei Frankfurt verlegt.
Das Design des Trajet kommt aus Mainz. Hier erfolgte mit einem kleinen Team aus europäischen und koreanischen Stylisten und Modellern die komplette Design-Entwicklung von der ersten Entwurfsskizze bis hin zum fertigen 1:1 Tonmodell.
Mit der Entwicklung des Mini-Vans vom Tonmodell bis zur Serienreife beauftragte Hyundai sein koreanisches Entwicklungszentrum in Namyang. Dort sind alle erforderlichen hochmodernen Prüfstände und Labors ebenso vorhanden wie weitläufige Testgelände für dynamische Erprobung.
Das Technikzentrum in Mainz-Kastel war von Beginn an ständig in die Entwicklung des Trajet eingebunden mit der Aufgabe, die Anforderungen und Wünsche der europäischen Kunden einzubringen. Besondere Beachtung fand dabei die Realisierung einer hohen Flexibilität des Innenraums und die Auslegung des Fahrwerks auf die europäischen Ansprüche.
Die Entwicklungszeit für den Trajet, der auf der neuen Sonata/XG-Plattform basiert, betrug nur 30 Monate. Die Investitionen für das neue Modell belaufen sich auf 300 Millionen US- Dollar.

Mini-Van mit moderner Technik und kompletter Ausstattung
Der Trajet ist mit einem 100 kW/136 PS starken Zweiliter-Vierzylindertriebwerk ausgerüstet und kann wahlweise mit einem Fünfgang-Schaltgetriebe oder einer Vierstufen-Automatik geordert werden. Zwei Ausgleichswellen sorgen in jedem Fall für Geräusch- und Schwingungskomfort des bis zu 179 km/h schnellen Mini-Vans. Mit Schaltgetriebe beträgt der MVEG-Normverbrauch 9,3 L/100 km Normalbenzin, beim Automatik-Van sind es 10,3 L/100 km. Beide Varianten sind nach D4 zertifiziert.
Im September wird der Trajet auch mit einem kräftigen 2,7-Liter V6-Triebwerk, das ca. 170 PS leistet, zur Verfügung stehen. Ab Januar 2001 gibt es für den Trajet einen von Hyundai entwickelten neuen Dieselmotor mit Common-Rail Direkteinspritzung mit ca. 110 PS.
Der Siebensitzer ist komplett ausgestattet. Neben der Sicherheits-Ausrüstung mit zwei Full-Size-Airbags (Seitenairbags sind ab September 2000 verfügbar)  gehören dazu auch ein ABS-Bremssystem mit elektronischer Bremskraft-Verteilung sowie vier elektrische Fensterheber, Zentralverriegelung mit Funkfernbedienung und zahlreiche weitere Feinheiten wie etwa der höhenverstellbare Fahrersitz mit Lordosenstütze oder eine in der Neigung verstellbare Lenksäule. In den Rücksitzlehnen der Vordersitze sind Klapptische mit Getränkedosenhaltern untergebracht und die Lehnen der hinteren Einzelsitze eignen sich nach dem Umlegen als Tische mit integrierten Getränkedosenhaltern. Für Handy, Walkman oder Kühlbox gibt es im Trajet neben dem Zigarettenanzünder noch drei Steckdosen. Zahlreiche Ablagen - wie beispielsweise zwei verschließbare Handschuhfächer - runden das Angebot ab.

Karosserie und Sicherheit
Der Trajet ist das erste Hyundai-Modell, dessen Design von den ersten Entwürfen bis zum endgültigen 1:1-Tonmodell komplett im deutschen Entwicklungszentrum entstanden ist. Die klare und schnörkellose Hülle des Mini-Vans folgt der Funktion: Auf nur 4,695 Metern Gesamtlänge können bis zu sieben Passagiere befördert werden. Möglich wurde dies durch eine Fahrzeughöhe von 1,71 Metern, die eine aufrechte Sitzposition bei ausreichend Kopffreiheit gewährleistet und zugleich für eine gute Verkehrsübersicht sorgt. Das Van-Konzept beinhaltet eine hohe Variabilität im Innenraum, wodurch sich der Trajet als individuelles Fahrzeug für die vielfältigsten Transport-Aufgaben im Bereich Familie, Freizeit und Beruf anbietet.

Entwicklung: Europäischer Entwurf reift in Korea zum Serienmodell
Während das 1:1-Tonmodell per Luftfracht nach Korea transportiert wurde, waren die Stammdaten des Entwurfs per Daten-Übermittlung schon in den koreanischen Büros verfügbar. Es folgten die üblichen Entwicklungsschritte: Simulationen, Prototypenbau und schließlich die Abstimmungsfahrten. Dabei kam der Trajet noch vor der Serieneinführung dann auch wieder zurück in das Land, in dem seine eigentlichen Wurzeln liegen: Die Feinabstimmung des Fahrwerks wurde ebenso in Deutschland durchgeführt wie diverse Brems- und Hochgeschwindigkeitstests. Trotz koreanischer Technik trägt der Trajet also auch deutsche Gene in sich.

Struktur: Formstabile Fahrgastzelle und Fahrschemel als zusätzlicher Lastpfad
Die Form des Trajet entstand in Mainz, die Karosserie-Entwicklung erfolgte jedoch in Korea. Dabei setzten die Ingenieure bei der selbsttragenden Karosserie auf Stahlsorten mit besonders hoher Festigkeit: Fast die Hälfte aller Bleche bestehen aus hoch- und höchstfesten Stahlsorten. Diese bieten zusammen mit den beiden einteiligen Seitenwänden sowie den stabilen Quer- und Längsträgern im Bodenbereich und vier stabilen Dachquerstreben ideale Voraussetzungen für einen sehr stabilen Karosserieverbund. In Verbindung mit einer computer-optimierten Schweißpunkt-Anordung, die eine optimale Anbindung aller Bleche und Träger gewährleistet, konnte eine vorbildliche statische Torsionssteifigkeit von fast 20.000 Nm/Grad erreicht werden.
Damit liegt der Mini-Van mit seinen vier seitlichen Schwenktüren in der Karosseriestabilität weit über den sonst bei dieser Fahrzeugklasse üblichen Werten. Die hohe Karosseriegüte bietet auch optimale Voraussetzungen für agiles Handling und sichere Fahreigenschaften bei zugleich gutem Fahrkomfort. Auch auf das Geräuschverhalten wirkt sich die hohe Karosserie-Steifigkeit des 1812 Kilogramm schweren Mini-Vans positiv aus.
Natürlich stellt die stabile Karosserie-Struktur mit ihrem - in zahlreichen Berechnungen und in realen Crash-Test ermittelten - definierten Verformungsverhalten auch eine solide Basis im Falle eines Unfalls dar. Insbesondere bei schweren Frontal-Unfällen übernimmt der Fahrschemel als zusätzlicher unterer Lastpfad wichtige Struktur-Aufgaben. Bei weniger schweren Kollisionen stecken die energieabsorbierenden Stoßfänger bereits einiges weg. Parkrempler bis zu vier Kilometer pro Stunde bleiben sogar ganz ohne Folgeschaden an der Karosserie. Griffgünstige Bügeltürgriffe, stabile Türschlösser und -scharniere sowie ein im aufprallgeschützten Bereich untergebrachter Tank runden die Sicherheits-Maßnahmen im Bereich der Karosserie ab.
Der Korrosionsschutz befindet sich auf einem hohen Niveau: Rund zwei Drittel der von Robotern geschweißten Karosserie bestehen aus verzinkten Blechen. Nach dem Kathaphorese-Tauchbad folgt eine aufwändige Mehrschichtlackierung. Alle Hohlräume werden sorgfältig mit Wachs versiegelt. Die vorderen Radhäuser sind gegen Steinschlag mit Kunststoff-Schalen geschützt. Zusätzliche Schmutzfänger schützen die Schweller.

Serie: Fahrer- und Beifahrer-Airbag mit pyrotechnischen Gurtstraffern
Die stabile Karosseriestruktur des Trajet wird durch sorgfältig darauf abgestimmte Rückhaltesysteme wirkungsvoll ergänzt. Dabei übernehmen die beiden Front-Airbags für Fahrer- und Beifahrer eine wichtige Aufgabe. Sie haben ein Volumen von 60 und 140 Litern. Wie schon beim Sonata und dem XG zeichnen sich die beiden Front-Airbags der neuesten Generation durch eine sanftere Entfaltung aus. Durch den sich rasch ausbreitenden Luftsack wird das Verletzungsrisiko im Gesichtsbereich weiter verringert.
Die Airbags sind jedoch nur ein Glied in einer ganzen Kette von Maßnahmen zum Schutz der Passagiere. Sie werden durch weitere wichtige Einrichtungen, die sorgfältig auf die Karosserie-Struktur des Trajet abgestimmt wurden, ergänzt. Dazu gehört der Sicherheitsgurt, dessen Wirkung durch pyrotechnische Gurtstraffer und ganz gezielt wirkende Gurtkraftbegrenzer weiter optimiert wurde. Während die Gurtstraffer im Falle eines Unfalls blitzschnell die gefürchtete Gurtlose beseitigen, wodurch die Passagiere frühzeitig an der Verzögerung des Fahrzeugs beteiligt werden, reduzieren die Gurtkraftbegrenzer ab einem bestimmten Schwellenwert die auf den Körper einwirkenden Kräfte des Sicherheitsgurtes. Dadurch können Verletzungen durch den Gurt, etwa Rippenbrüche bei älteren Menschen, vermieden werden.
Damit die Gurte immer optimal anliegen und somit ihre volle Wirkung entfalten können, hat der Trajet in der ersten und zweiten Reihe höhenverstellbare Gurtumlenkpunkte. In den Sitz integrierte Stützrampen unterbinden darüber hinaus ein Durchrutschen unter dem Beckengurt (Submarining). Abgerundet wird das Sicherheitspaket durch insgesamt sieben höhenverstellbare Kopfstützen, die vorne auch neigungsverstellbar sind, und sechs Dreipunktgurte - in der zweiten Reihe/Mitte gibt es einen Beckengurt -. In den Türen befinden sich stabile Stahlrohre als Aufprallschutz.

Innenraum und Ausstattung
Das Van-Konzept ermöglicht bei einem Radstand von 2,83 Metern und nur knapp 4,70 Metern Gesamtlänge - bei einer Höhe von 1,71 und einer Breite von 1,84 Metern - einen großen, variablen Innenraum. Dieser kann für vielfältige Transport-Aufgaben genutzt werden, zumal sich die fünf Einzelsitze im Fond mit wenigen Handgriffen entfernen lassen.
Der Trajet bietet damit jene Variabilität im Innenraum, die von den Van-Kunden so geschätzt wird. Die bei herkömmlichen Limousinen und Kombis starre Vorgabe - hier Laderaum, dort die Passagiere - kann beim Trajet zugunsten ganz spezieller Transport-Aufgaben aufgehoben werden. So ist es beispielsweise möglich, die beiden äußeren Sitze in der zweiten und dritten Reihe zu entfernen. Dann stehen noch immer fünf Sitzplätze in der Konfiguration 2+2+1 zur Verfügung und am Wochenende passt daneben noch ein Mountainbike oder sonstiges Freizeitgerät. Was immer auch eingeladen wird: Der Fahrzeugboden ist völlig eben und über eine nur rund 58 Zentimeter hohen Ladekante gut zugänglich.
Unter den praktischen Mini-Vans ist der Trajet zweifellos besonders flexibel. Er hat - anders als bei den meisten Konkurrenten - serienmäßig sieben Sitze an Bord und der Gepäckraum fasst 270 Liter nach VDA-Norm. Wer weniger Sitze benötigt oder mehr Stauraum wünscht, kann die fünf hinteren Einzelsitze ganz nach Belieben entfernen. Das geht mit wenigen Handgriffen: Sitz vorklappen, am Boden die Verankerung entriegeln und herausnehmen. Das Gewicht der hinteren Sitze beträgt nur rund 22 Kilogramm.
Wer nur vorübergehend etwas mehr Stauraum wünscht, kann die Sitze auch einfach nur zusammenklappen und im Fahrzeug belassen. Dadurch hat man auch ohne Sitzausbau reichlich Stauraum. Wenn alle Sitze der zweiten und dritten Reihe ausgebaut sind, bietet der Trajet als Zweisitzer einen Laderaum von xxxx Litern. Damit lässt sich mancher Umzug bewältigen.

Van mit praktischen Details für unterwegs
Neben dem Raumangebot, der ergonomisch günstigen Sitzposition sowie dem guten Sitzkomfort überzeugt der Trajet mit Details, die das Reisen angenehm machen.
So sind in den Lehnen der beiden vorderen Sitze Klapptische mit Getränkedosenhaltern untergebracht und die umgeklappten Lehnen der Sitze in Reihe zwei und drei dienen unterwegs als Tisch mit integrierten Getränkedosenhaltern. Getränkedosenhalter gibt es natürlich auch für Fahrer und Beifahrer in der ersten Reihe. Die Passagiere in der dritten Reihe haben jeweils einen Dosenhalter in der Seitenverkleidung.
In den Türverkleidungen der Fahrer- und Beifahrertür - neben einem großen Staufach – ist noch Platz für je eine 1,5-Liter Flasche. Neben Ablagen in der Mittelkonsole und unter dem Beifahrersitz gibt es im Trajet zwei verschließbare Handschuhfächer.

Ergonomie, Komfort- und Sicherheits-Ausstattung
Der Fahrersitz ist mit einer Lendenwirbelstütze ausgerüstet und lässt sich in der Höhe verstellen. Die Sicherheits-Lenksäule ist neigungsverstellbar. Eine gute Erreichbarkeit aller Bedienelemente, die übersichtliche Anordnung von Instrumenten und Schaltern sowie ein guter Rundumblick waren weitere wichtige Gestaltungs-Kriterien.
Durch die Installation des Automatik-Wählhebels direkt am Lenkrad und da beim Automatik-Modell zudem die Feststellbremse per Fuß bedient wird, ergibt sich bei dieser Ausführung ein freier Durchgang zwischen den vorderen Sitzen zur zweiten Reihe. Bei Fahrzeugen mit manuellem Schaltgetriebe, das naturgemäß häufiger bedient werden muss, kommt die klassische Anordnung mit Schalt- und Handbremshebel in der Mitte zum Einsatz.
Klassisch in der Bedienung mit zwei Drehschaltern sowie Tipptasten für die entsprechende Luftverteilung gibt sich auch die Heizungs- sowie die serienmäßige Klimaanlage. Da der relativ große Raum eines Mini-Vans an die Klimatisierung besonders hohe Anforderungen stellt, sind beide Anlagen entsprechend kräftig dimensioniert. Für den Transport der warmen oder gekühlten Luft steht ein mehrstufiges Gebläse zur Verfügung. Die Luftverteilung kann über zahlreiche Ausströmer individuellen Wünschen angepasst werden, mittels der Umlufttaste lassen sich unangenehme Gerüche aussperren.
Mit zwei Airbags im Full-Size-Format für Fahrer und Beifahrer (Seitenairbags sind ab September 2000 verfügbar), Gurtstraffern und Gurtkraftbegrenzern für die beiden vorderen Sitze sowie Stahlrohrverstärkungen in den Türen ist der Trajet unter Sicherheitsaspekten bestens gerüstet. Sieben höhenverstellbare Kopfstützen – vorn auch neigungsverstellbar - sowie sechs Dreipunkt-Automatikgurte runden das Sicherheits-Paket ebenso ab, wie das ABS-Bremssystem mit elektronischer Bremskraftverteilung (EBV).
Servolenkung, vier elektrische Fensterheber sowie so bewährte Details wie die Fernentriegelung der Tankklappe, Radiovorbereitung mit vier Lautsprechern, getönte Scheiben, Klimaanlage, Nebelscheinwerfer, Dachreling, Einstiegsleuchten, drei Steckdosen, elektrisch einstellbare und beheizbare Außenspiegel oder diverse Ablagen machen den Trajet im täglichen Umgang zum angenehmen Begleiter.
Viele Van-Freunde schätzen auch die - im Vergleich zu einer Limousine - große Fahrzeughöhe von 1,71 Metern. Sie ermöglicht nicht nur eine überdurchschnittlich große Kopffreiheit von über einem Meter auf den vorderen Sitzen und immerhin noch 95 Zentimetern bei den beiden Plätzen in der dritten Reihe, sondern auch eine relativ hohe Sitzposition und damit verbunden eine gute Rundumsicht.

Motor und Getriebe
Das von Hyundai entwickelte Zweiliter-Triebwerk für den Trajet atmet über vier Ventile pro Brennraum, die von je einer obenliegenden Nockenwelle für die Ein- und Auslassventile betätigt werden. Dank eines Motormanagements mit Mehrpunkt-Einspritzung und verteilerloser Direktzündung einschließlich selektiver Klopfregelung sowie einer Abgasnachbehandlung erfüllt das Triebwerk bereits die D4-Abgasnorm. Eine weitere Besonderheit des Zweiliter-Aggregats sind die beiden mit doppelter Kurbelwellendrehzahl gegenläufigen Ausgleichswellen. Sie sorgen für einen besonders vibrationsarmen Lauf, da sie die bei einem Vierzylinder-Triebwerk immer vorhandenen Freien Kräfte zweiter Ordnung wirkungsvoll eliminieren.
Die Leistung des Vierzylinders beträgt 100 kW/136 PS bei 5800/min, als maximale Zugkraft stehen 183 Nm bei 4600/min bereit. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt bei der Ausführung mit Schaltgetriebe 179 km/h, mit Automatik sind es 172 km/h. Den Spurt aus dem Stand auf 100 km/h erledigt der handgeschaltete Trajet 13,1 Sekunden, der Automatik-Fahrer benötigt dafür 14,7 Sekunden.
Obwohl der Mini-Van mit 0,35 einen höheren cW-Wert als Limousinen hat und auch Stirnfläche und Gewicht höher sind, bleibt der Trajet beim Verbrauch im Rahmen: Mit Schaltgetriebe sind es nach aktueller MVEG-Norm nur 9,3 L/100 km. Er setzt sich zusammen aus einem innerstädtischen Wert von 12,9 und einem außerstädtischen Verbrauchswert von 7,2 L/100 km. Beim Trajet 2.0i-16V-DOHC mit dem Automatik-Getriebe liegen die Werte für den Gesamtverbrauch bei 10,3 L/100 km, die Einzelwerte betragen 14,1 im Stadt-Zyklus und 8,0 L/100 km beim Überland-Zyklus.
Im September wird der Trajet auch mit einem 2,7-Liter V6-Triebwerk, das ca. 170 PS leistet, zur Verfügung stehen. Ab Januar 2001 gibt es für den Trajet einen von Hyundai entwickelten neuen Dieselmotor mit Common-Rail Direkteinspritzung mit ca. 110 PS.

Fahrwerk und Bremsen
Der Trajet hat vier einzeln geführte Räder. Dabei kommt an der Vorderachse die millionenfach bewährte McPherson-Federbeinachse sowie ein Stabilisator zum Einsatz. Die Hinterräder werden ebenfalls einzeln an Schräglenkern geführt. Auch hier verringert ein Stabilisator die Karosserieneigung
Der Motor sowie Lenkung und Fahrwerks-Komponenten der Vorderachse sitzen auf einem Fahrschemel. Dieser hat gleich mehrere Vorteile: Zum einen dient er als Träger für die Aggregate, zum anderen übernimmt er im Falle eines Frontal-Crashs aber auch als zusätzlicher unterer Lastpfad wichtige Aufgaben bei der passiven Sicherheit. Da er über Elastomerlager mit der Karosserie verbunden ist, sorgt er darüber hinaus für eine zusätzliche Schwingungs- und Geräuschisolation. Zudem kommen bei der Motorlagerung noch aufwändige Hydrolager zum Einsatz, was in Verbindung mit einem auf das Fahrzeug abgestimmten Dämmpaket sowie wirkungsvollen Abdichtungen den Trajet zu einem sehr leisen und komfortablen Fahrzeug macht.
Auch bei den Fahreigenschaften hat die Fahrschemel-Konstruktion Vorteile. Mit ihrer hohen Quersteifigkeit verbessert sie die Lenkpräzision. Diese wird zusätzlich durch die sehr hohe Karosserie-Steifigkeit sowie die breite Spur von 1565 Millimeter vorne und hinten gefördert. In Verbindung mit dem 2,83 Meter großen Radstand ergibt sich somit neben dem guten Handling auch ein stabiler Geradeauslauf des knapp 4,70 Meter langen Mini-Vans.
Wesentlichen Einfluss auf das souveräne Fahrverhalten des Trajet hat die Abstimmung der einzelnen Lenker-Lager. Diese werden zunächst in speziellen Computer-Programmen berechnet, doch die endgültige Auslegung erfolgt - wie auch bei der Feder-Dämpfer-Abstimmung - in Fahrversuchen auf unterschiedlichsten Straßen und Strecken. Wie schon bei früheren Hyundai-Modellen erfolgte die Europa-Abstimmung in enger Zusammenarbeit zwischen dem europäischen Hyundai-Entwicklungszentrum in Mainz und dem deutschen Hyundai-Importeur in Neckarsulm.
Für Fahrbahnkontakt und Handlichkeit des Mini-Vans sorgt auch die Zahnstangenlenkung mit hydraulischer Hilfskraftunterstützung. Damit das Lenkrad immer günstig zur Hand liegt, ist die Sicherheits-Lenksäule in der Neigung verstellbar. Da das Lenkgetriebe auf dem stabilen Hilfsrahmen montiert ist, werden Störeinflüsse wirkungsvoll eliminiert. Außerdem ermöglicht die sehr steife Konstruktion und die Übersetzung von 16:1 ein exaktes Lenkgefühl. Der Wendekreis des Trajet beträgt 12,80 Meter.
Der Hyundai Mini-Van rollt auf Breitreifen der Dimension 215/65 R 15, die auf 6.0Jx15-Stahlfelgen mit Radzierblenden aufgezogen sind.
Für die Verzögerung sorgen vier Scheibenbremsen und ein ABS-Bremssystem. Der 8/9-Zoll große Tandem-Bremskraftverstärker ermöglicht einen exakten Druckpunkt bei nur geringem Kraftaufwand. Die vorderen Schwimmsattel-Scheibenbremsen haben einen Durchmesser von 276 Millimetern und sind zur Optimierung der Standfestigkeit innenbelüftet, an den Hinterrädern kommen 284 Millimeter große, massive Bremsscheiben zum Einsatz. Das serienmäßige ABS-Bremssystem mit elektronischer Bremskraftverteilung trägt ebenfalls zu einer Verkürzung der Bremswege bei, da bei diesem System die Hinterräder stärker an der Bremsung beteiligt werden können.

Hyundai 2000 11.2

Umwelt und Betriebskosten: Lange Wartungsintervalle und D4-Abgaswerte
Ein Vorzug des Triebwerks für den Trajet sind die geringen Wartungsumfänge und -kosten. Die technischen Voraussetzungen dafür: Hydrostößel, verteilerlose Direktzündung sowie eine langlebige Abgasanlage. Für günstige Unterhaltskosten sorgt außerdem die niedrige Einstufung bei den HUK-Typklassen. Möglich wurde dies durch eine reparaturfreundliche Konstruktion und günstige Ersatzteilpreise. Wie alle Hyundai-Personenwagen benötigt auch der Trajet nur alle 15.000 Kilometer oder einmal im Jahr frisches Öl. Zur Inspektion muss er erst nach 30.000 Kilometern oder nach zwei Jahren.
Bezogen auf die gesamte Lebensdauer eines Fahrzeugs - von der Produktion bis zur Entsorgung - stellt der Kraftstoffverbrauch in Kundenhand einen der größten Energiefaktoren dar. Gerade der Trajet mit seinen insgesamt sieben Sitzen kann hier zum Vorreiter für weniger Verbrauch durch intelligente Nutzung in Fahrgemeinschaften werden. Trotz des großzügigen Raumangebots und der hohen Karosserie beträgt der MVEG-Verbrauch beim Trajet 2.0i mit Schaltgetriebe nur 9,3 L/100 km. Dabei begnügt er sich mit Normalbenzin und erfüllt bereits die D4-Norm.
Fast 90 Prozent des Trajet eignen sich zur stofflichen Wiederverwertung. Darin eingeschlossen sind auch die Kunststoffe. Diese kommen in einem modernen Fahrzeug in vielfältiger Form vor, da sie oft eine besonders leichte Konstruktion ermöglichen und so auch zur Verringerung des Kraftstoffverbrauchs und zum Schutz der Umwelt beitragen. Um die Kunststoffe im Falle der Verschrottung oder nach einem Unfall wieder dem Wertstoffkreislauf zuzuführen, sind sie bei allen Hyundai-Modellen gekennzeichnet. Außerdem achteten die Konstrukteure schon bei der Konzeption auf eine demontagefreundliche Konstruktion. Asbestfreie Bremsbeläge, ein geregelter Katalysator sowie ein Kraftstoffverdunstungs-Rückhaltesystem sind serienmäßig.

Bilder und Text: Hyundai 2000